Wie bei den DJs haben Hochzeitspaare auch beim Fotografen die Qual der Wahl. Und: Es gibt etliche Fragen, die im Zuge der Recherche aufkommen. Was kostet der Fotograf? Wie weit im voraus sollte man ihn buchen? Wann bekommen wir die Fotos? Diese und weitere Punkte klären wir mit einer, die es wissen muss: mit der Mainzer Fotografin Laura Seitz, die auf Hochzeiten spezialisiert ist. Autor: Björn Schneider (Event-DJ Björn) Björn: Hallo Laura, ich habe ein paar generelle Fragen mitgebracht, die sich viele Paare im Vorfeld der Beauftragung eines Fotografen stellen. Eine, die immer wieder aufkommt: Wie lange im Voraus sollte man sich denn nun um einen (Hochzeits-)Fotografen kümmern?
Mit welchen Preisen muss ein Brautpaar grob rechnen? Der Preis ist natürlich ein relevanter Faktor für die Entscheidung. Das kann ich absolut verstehen. Dennoch sensibilisiere ich immer gerne dafür, dass man sich auch den Fotografen genau anschauen soll und sich fragen stellen sollte wie: Wie professionell ist das auftreten? Bildet sich der Fotograf weiter? Wie viel Erfahrung hat der Fotograf? etc. Das sind, wie ich finde, viele Faktoren, die zum einen Fotografen unterscheiden und zum anderen Preise auch rechtfertigen. Man sollte definitiv für eine Ganztagsbegleitung ab 2.500 / 3.000 EUR einplanen. Im ersten Moment klingt das z. B. für eine Begleitung von 8h nach einem ziemlich hohen Stundenlohn. Allerdings umfasst die Arbeit eines Hochzeitsfotografen weit mehr als nur die Begleitung am Hochzeitstag: Vorgespräche mit dem Brautpaar zur genauen Abstimmung des Ablaufs, teures Equipment um qualitativ hochwertige Fotos liefern zu können, Nachbearbeitung der Fotos, Bereitstellung einer Onlinegalerie, Bestellung von Prints u.a. Welche Leistungspakete gibt es bei Hochzeitsfotografen? Pauschal ist das schwer zu sagen. Ich für meinen Teil biete Ganztagsbegleitungen von 8, 10 und 12 Stunden an. Die Begleitung von einzelnen Programmpunkten biete ich so nicht an, da ich mit den Reportagen die Geschichte des Tages erzählen möchte und das kann ich nur, wenn ich von Beginn bis Ende dabei sein kann. Eine Hochzeit im Sommer vom Getting Ready bis zur Party benötigt i. d. R. eine Begleitung von 10h. Damit kommt man immer gut hin und kann auch ein Shooting im Sonnenuntergang (für mich ein MUSS bei jeder Reportage, da das Licht zum Sonnenuntergang einmalig ist) und den Beginn der Party am Abend mit abbilden. Neben den Ganztagsbegleitungen biete ich in den Monaten November bis April auch kleinere Begleitung von 2-4 Stunden an, die gut für standesamtliche Trauungen geeignet sind. Wie viele Fotos erhält das Brautpaar am Ende, z.B. bei einer ganztägigen Hochzeitsreportage? Schwer zu sagen, da das stark davon abhängt, wie viel am Hochzeitstag passiert und wie viele Programmpunkte eingeplant ist. In der Regel kann man aber sagen, dass pro Reportagestunde 50 - 100 Fotos ausgeliefert werden. Das würde bspw. bei einer Begleitung von 8 Stunden ca. 400 bis 800 bearbeitete Fotos bedeuten. Kann aber auch mehr sein. Wann und wie bekommen Brautpaare ihre Fotos ausgehändigt?
Gibt es einen Plan B, wenn etwas schiefgeht? Ich fotografiere immer mit zwei Kameras und nutzen dabei auch unterschiedliche Objektive. Damit ist schon einmal gewährleistet, dass, sollte die Technik mal versagen, immer ein Backup vor Ort ist. Bei den beiden Kameras nutze ich immer ein weitwinkliges Objektiv (35 mm), womit ich größere Szenen, Gruppen, Locationshots aufnehmen kann. Zeitgleich habe ich auf meiner zweiten Kamera bspw. ein 85 mm Objektiv, womit ich aus der gleichen Perspektive Detailaufnahmen machen kann ohne mich viel bewegen zu müssen und beispielsweise Gespräche zu stören. Das ermöglicht mir still und unauffällig auch die kleinsten Details und Momente festzuhalten und wie eine Art Fotojournalist zu agieren. Eine weitere Möglichkeit eines Backups ist ein „Second Shooter“. Das biete ich allerdings nur bei Hochzeiten mit einer Gesellschaft von 100+ Personen an oder wenn es ausdrücklich vom Brautpaar gewünscht wird, da dies mit Mehrkosten verbunden ist. Dabei komme ich mit einem zweiten Fotografen als Team, was Aufnahmen einer Situation aus mehreren Blickwinkeln ermöglicht, was alleine so nicht abbildbar ist.
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